Zum siebten Mal vergibt die DGNB in diesem Jahr gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis eine Auszeichnung für außergewöhnliche Gebäude – bis zum letzten Jahr als Sonderpreis, 2019 zum ersten Mal unter dem Titel „Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architektur“. Blickt man zurück auf die vergangenen Jahre, so wird deutlich, dass sich der Anspruch an Nachhaltigkeit beim Planen und Bauen immer wieder gewandelt hat; die Relevanz und Notwendigkeit haben sich eher verstärkt.
Bei unserem Architekturpreis geht es darum, positive, beispielhafte Projekte sichtbar zu machen und zu würdigen. Wenn Nachhaltigkeit in der Gesellschaft Realität werden soll, muss sie auch gestaltet werden und mit Ästhetik einen Ausdruck finden. Sie darf nicht ausschließlich mit Technik erreicht werden.
Darum geht es uns als DGNB Jury bei der Auswahl der Nominierten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur darum, Projekte auszuwählen, die ein positives Zukunftsbild zeigen – und zwar gesamtheitlich und nicht nur in einem der relevanten Nachhaltigkeitsbereiche, die Ausdruck eines Wandlungsprozesses sind und Ressourcennutzung, technologische Entwicklung, menschliche Bedürfnisse und gestalterische Qualität harmonisieren. Und das nicht nur bei Neubauten. Der Erhalt und die Weiternutzung von bestehenden Gebäuden sind für uns ein wichtiger Fokus.
Acht Nominierte
Aus der Vielfalt der eingereichten Bewerbungen haben wir als Jury der DGNB acht Nominierte bestimmt. In Teil 2 des Auswahlverfahrens stehen diese in einigen Wochen zur Wahl. Dann nämlich treffen sich verschiedene Experten aus Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik als Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, um die finalen Gewinner zu bestimmen.
In der Kategorie Architektur sind folgende Projekte in der Endauswahl:
- AIZ | Akademie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am Campus Kottenforst, Bonn
Menschen und internationale Themen werden hier auf vielseitige Art und Weise zusammengebracht. ©Thilo Ross Fotografie, Heidelberg
- Alnatura Campus – Neubau der Alnatura Arbeitswelt, Darmstadt
Neuartige Ästhetik und dazu noch klimafreundlich: Das Baumaterial Lehm prägt die neue Arbeitswelt. ©Roland Halbe
- Am Hamburger Bahnhof 4, Berlin
Zukunftsweisend: Nachhaltige Qualität trifft differenzierte Architektursprache. ©Ruedi Walti
- Baugemeinschaft Z8 – Holzhaus Leipzig-Lindenau, Leipzig
Städtische Differenzierungsformen auf den Holzbau übertragen: Hier wird Holz zum urbanen Thema. ©Peter Eichler Leipzig
- Bücherei Kressbronn am Bodensee, Kressbronn
Nachhaltige Architektur bedeutet hier: Eine alte Scheune modernisieren und gleichzeitig den historischen Ortskern wahren. ©Brigida González
- c13, Berlin
Holzhybridbau, vielseitige Nutzung und im Dialog mit der Nachbarschaft: Ein Vorbild für zukünftiges urbanes Bauen. ©Bernd Borchardt
- Kita Karoline Goldhofer, Memmingen im Allgäu
Wie gehen wir mit gebrauchter Gebäudesubstanz um? Die Kita liefert gute Antworten. ©Nicolas Felder
- Neubau der Stadtwerke Neustadt in Holstein, Neustadt
Charaktervolle Gestalt bei verantwortungsvollem Umgang mit Klima und Ressourcen sowie nachhaltigem Baubudget − ein überzeugender Dreiklang. ©IBUS Architektengesellschaft mbH, Bremen